26.07.2018

Indigo - der Farbstoff ohne den es die Blue Jeans nicht gäbe

Die Jeans begegnet Dir täglich. Auf der Arbeit, bei einem Cocktail mit Freunden oder auf einer Familienfeier: Der blaue Begleiter ist stets dabei. Doch was wissen wir eigentlich über ihn? Wusstest Du, dass die Maya den bläulichen Farbstoff Indigo aus der Indigopflanze gewannen und diesen für ihre Rituale verwendeten? Als der Farbstoff im 15. Jahrhundert das erste Mal von Indien nach Europa kam, erfreute sich vor allem der französische Adel an dem edlen Farbstoff. Aufgrund seines hohen Preises wurde Indigo damals in Europa meist nur als Malfarbe eingesetzt und nur vereinzelt zum Färben von Stoffen verwendet.

Zu dieser Zeit wurde der Farbstoff noch auf traditionelle Weise aus der Indigopflanze gewonnen. Mit ihren rosa Blüten und feinen Blättchen lässt nichts darauf schließen, dass hieraus ein tiefblauer Farbstoff entstehen kann.

 

 


Das funktioniert auch nicht ohne einen langen und aufwendigen Herstellungsprozess: Die Indigopflanze enthält Indican, eine gelbe Vorstufe des Indigos. Der gelbe Farbstoff färbt sich erst nach einer Reihe von chemischen Prozessen und beim Trocknen an der Luft blau. Im Mittelalter wurden ganze Felder mit gefärbten Stoffen auf Wiesen verteilt und die Färber warteten nur darauf, dass sich die Stoffe blau färbten. Von dieser Zeit stammt übrigens auch das Sprichwort „Blau machen“ – denn als die Felder mit den noch gelben Stoffen ausgelegt waren, blieb den Färbern nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass die Stoffe ihre gewünschte blaue Farbe annehmen. Heute wird Indigo hauptsächlich synthetisch hergestellt und ist ein wichtiger Farbstoff in der Textilindustrie. Er ist unter anderem essenziell zum Färben von Denim. Eine Jeans ohne ihre authentische blaue Farbe wäre heute undenkbar!

#truedenim #behindthescenes