19.02.2019

Auf einen Kaffee mit… Sophia

Was genau machst du als Grafikdesignerin?

"Als Grafikdesignerin bin ich bei MUSTANG Teil des Designteams für Oberteile. Ich sorge also für die bunten Bildchen und Schriftzüge auf Deinem Lieblingsshirt! Der Anfang meiner Arbeit liegt immer im Finden einer Inspirationsquelle. Finden kann ich diese überall, online wie offline. Ich recherchiere querbeet. Ausschau halte ich dabei sowohl nach Printmotiven, als auch nach neuen Printtechniken. Diese unterschiedlichen Einflüsse, Ideen und Gedanken bündle ich auf Themenboards, die auch das Oberthema für die nächste Kollektion aufgreifen. Dieses kommt von unseren Designern.

Im nächsten Schritt werden meine Ideen in Meetings mit den MUSTANG Designern und dem Produktteam besprochen, die besten werden ausgewählt und dann in einzelnen Produktgruppen weiter bearbeitet. Wenn feststeht, welche Idee zu welchem Shirt passt, gehe ich in die Feinarbeit und Ausarbeitung der Designs. Perfekt auf die Kollektion abgestimmt, entwerfe ich dann die finalen Artworks. Als „Artworks“ bezeichnen wir die finalen Designs, die am Ende auf dem Kleidungsstück zu sehen sind. Dazu zählen z.B. Drucke, Stickereien und großflächige Muster. Ist der Entwurf final, wird er unseren Stofflieferanten übermittelt.

Dann ist meine Arbeit aber noch nicht getan. Jetzt geht es in die Abstimmung des Stoffs mit dem Produktionspartner. Ich stehe in ständigem Austausch mit unseren Lieferanten. Sie bekommen das Artwork und die Anforderungen und lassen mir dann die sogenannten „Strike-Offs“ zukommen. Ein „Strike-Off“ ist eine Stoffprobe für das Produkt mit dem Artwork. Ich kontrolliere dann ob Farbe, Größe und Technik passen und gebe dazu Feedback an den Lieferanten. Das kann mehrmals hin und her gehen, bis das Endergebnis passt. Schließlich wollen wir ja, dass Dein neues Oberteil perfekt ist! Wenn alles gut aussieht, kann ich die Freigabe erteilen und die Produktion kann starten. Und bis das Shirt dann bei Dir im Schrank hängt und Du daran Freude hast, bin ich schon wieder mitten der Fertigstellung der nächsten Oberteile für die nächste Kollektion."

Welche Fähigkeiten und Interessen sollte man für den Job mitbringen?

"Wichtig sind definitiv Kreativität und Spaß am Gestalten. Da man tagtäglich mit Grafikprogrammen arbeitet, sollte man Programme wie „Adobe Illustrator“ und „Photoshop“ gut beherrschen. Man sollte auch Spaß daran haben, am Computer zu arbeiten. Ich selbst habe die Grafikprogramme während meines Studiums kennengelernt. Allein aufgrund des technischen Know-hows würde ich daher jedem, der sich für dieses Berufsfeld interessiert, eine Ausbildung oder ein Studium im gestalterischen Bereich empfehlen."

Warum ist der Beruf des Grafikdesigners besonders toll?

"Ich liebe besonders die Kreativität in meinem Job. Schon in der Schulzeit habe ich das Gestalterische gemocht und daher hat mich mein Weg schnell in diese Richtung geführt. Heute kann ich jeden Tag meiner Leidenschaft nachgehen und bin noch dazu von einem tollen, kreativen Team umgeben. Ganz besonders gerne mag ich, dass ich immer wieder neue Themen bearbeiten und stetig frische Ideen einbringen kann. Sich immer wieder etwas Neues ausdenken, neue Designs entwerfen, diese Herausforderung finde ich sehr spannend. Ich finde es klasse, dass meine Ideen Teil eines kreativen Gesamtprozesses sind und ich meine Ideen von Anfang an bis zum fertigen Produkt begleiten darf. Am Schönsten ist es dann, das fertige Endprodukt, meine Designs auf einem Oberteil im Schaufenster oder an einem Käufer zu entdecken."